Montag, 26. März 2018

Abu Dhabi und die Moschee von Scheich Zayed

Gegen 8:30 Ubr klingeln die Wecker, eine Stunde später ist Treff auf dem Flur vor den Kabinen zum gemeinsamen Frühstücksgang angesagt.

Seit 5 Uhr bereits liegt unser Schiff in Abu Dhabi - wir hatten nur 78 Seemeilen heute nacht zu fahren.

Maik und Dirk legen ihre traditionellen Gewänder an und versuchen sich mühsam, gegenseitig die Kopfbedeckung nach ortstypischer Art zu binden. Sieht im Ergebnis eher nach Vogelsberg aus. Zumal Dirk blaue Flipflops trägt. Macht aber nix. 



Fahrt im Fahrstuhl (Foto) auf Deck 4 zum Ausgang. Um kurz nach 11 Uhr checken wir aus. Die sympathische April von der Crew macht das erste Foto in Abu-Dhabi von uns.



Danach bitte sie um ein exklusives Foto mit ihrem Handy mit den deutschen Scheichs. Gewähren Maik und Dirk ihr, obwohl sie keine Burka trägt. Die Zwei gehören ja (noch) zur toleranten Gattung ihrer Spezies

Uwe kleidet sich jetzt im kleinem Markt im Cruiseterminal ebenfalls neu ein.



Dennoch muss Anne künftig drei Schritte hinter ihnen laufen. Wir sind ja kultursensibel und wollen die Gefühle der Menschen hier keinesfalls verletzen.

Wir freunden uns gleich an mit unseren Kollegen, die sich (ebenso wie jeder zweite Tourist) riesig freuen über unseren Style und nach Fotos mit uns betteln.





Wir fahren mit dem Taxi zum Herritage Village, einem Freilichtmuseum des alten Abu Dhabi, dem Fischerdorf aus den sechziger Jahren vor dem Ölboom. Touris wollen Fotos mit uns machen überall...







Nächste Station ist das Emirates Palace, das erste Haus am Platze: 400 Luxus-Zimmer, ein Kilometer Ausdehnung von Flügel zu Flügel, 1500 Mitarbeiter, 5kg in der Deko verarbeitetes Gold. Indische Frauen machen kreischend Fotos mit uns.



Der Blick vom Hotelhügel oberhalb der Wasserspiele zurück auf die Stadt ist auch nicht schlecht.



Im Foyer gibt es dann erstmal eine Begegnung mit unserem Vetter.



Bevor wir in dicken Sesseln einen Vanille-Eisbecher mit 23-Karat-Goldplättchen genießen. 



Was muss Reichtum schön sein...



Gegen 15:30 Uhr machen wir uns mit dem Taxi auf den Weg zur Scheich Zayed Moschee in 17km Entfernung. Schon von weitem ist der Eindruck des 2007 eröffneten Mausoleums grandios. Die Zugangskontrollen sind für Männer und Frauen getrennt. Anne kommt erst nach einiger Zeit heraus - mit einem Ganzkörpergewand. Den Wächtern gefielen wohl die Pferdchen nicht auf ihrem TShirt nicht.





Bevor die Führung um 17 Uhr losgeht, entspannen wir im Cafe vor der dem Taj Mahal nachempfundenen Moschee. Der anschließende Rundgang in zwei Gruppen mit witzigen Führern führt uns (exklusiver als die normalen Besucher) tatsächlich in die Mitte der riesigen, weltweit nach Mekka und Medina drittgrößten Moschee. Sie wurde nach 21jähriger Bauzeit 2007 eingeweiht und fasst 8.000 Gläubige im Innern und 42.000 auf dem Platz davor. 



Die Hauptkuppel über dem Gebetssaal ist 75 Meter hoch. Mit einem Durchmesser von 32,2 Metern gilt sie als größte Moscheekuppel der Welt. Dem kompakten Zentralbau wurden am Rand über 40 kleinere Kuppeln aufgesetzt.

Das Innere der Moschee ist mit einem 5627 Quadratmeter großen, von 1200 Frauen handgeknüpften Teppich aus dem Iran ausgelegt, der 47 Tonnen schwer ist – 35 Tonnen davon Wolle und 12 Tonnen Baumwolle. Auch er gilt als größter seiner Art auf der Welt.





Die Moschee schmücken zudem sieben Kronleuchter aus vergoldetem Messing und Edelstahl, deren Konstruktion von der Firma Faustig aus München stammt. Verarbeitet wurden auch tausende Swarovski-Kristalle, die blumenförmig und in verschiedenen Farben gestaltet wurden. Als Lichtquelle dienen LEDs. Der größte Kronleuchter in der Mitte hat einen Durchmesser von zehn Metern und ist 15 Meter hoch.



Gegen 19 Uhr sind wir mit dem Taxi zurück am Kreuzfahrt-Termin. Der Sicherheitsoffizier begrüßt unsere drei Weißgekleideten freudig mit „salam aleikum“. Hier gibt es endlich wieder ordentliches Wlan und damit Infos und Bilder für diesen Blog.

Nachdem sich alle Smartphones eingeklingt und upgedated haben, besteigen wir die hell beleuchtete MSC Splendida. Leider lässt sich das fotografisch nicht gut dokumentieren, weil es verboten ist, am Kai vor oder hinter das Schiff zu laufen, um es in seiner ganzen Pracht ins rechte Bild zu rücken. Deshalb hier ein Netpic:



Uwe und Anne legen sich romantisch mit einem Cocktail auf Deck 14 in den Whirlpool, um den anstrengenden Tag ausklingen zu lassen.



Ein aufmerksamer Steward beendet die Turtelei aber postwendend, weil auf diesem Schiff Getränke im Wasser verboten sind. Also Cocktails leer trinken an Land und wieder rein ins glucksende Nass.

Die anderen hat der Hunger schon ins BoraBora-Büffet-Restaurant gezogen. 90 Minuten bis zum Beginn unseres offziellen Essens halten sie es nicht mehr aus. Roli und Maik freuen sich auf eine Vorspeise aus der Schinkentheke - die aber leergeräumt und geschlossen ist. Ein Schild verweist die hungrigen Mäuler auf die gegenüberliegende Seite. Die ist aber abgesperrt, wie wir erleben müssen. Also gibt es klassische Pizzastücke, Quiche, Salat und sonstige Leckereien zur Vorspeise. Auch das Wlan vom Hafen zieht sich noch hoch bis ins Restaurant.

Um 21:15 Uhr treffen wir uns mit den anderen an unserem Tisch im Restaurant, essen lecker Saltimbocka (Schnitzel), Risitto und andere Leckereien und trinken Bier und Wein.

Gegen 23 Uhr legen wir ab. Wir stehen an der Reeling. Ein Lied dazu gibts diesmal leider nicht, weil die „Only White“-Party auf den Pooldeck läuft und das Bühnenprogramm nicht unterbrochen wird.

Zum Absacker zieht es uns ins Casino. Nur heute gibt es von 23:30-0:30 Uhr einen 3-Euro-Gutschein zum Spielen. Fortuna setzt sich - wenn wundert’s - zu Anne und Uwe, sie verdreifachen ihren Einsatz - die anderen verzocken natürlich die großzügige Spende der Reederei. Was für Looser!



Eine junge Deutsche erklärt uns die Spiele. Macht mit ihrer Familie immer Kreuzfahrten und verspielt auf jeder Tour exakt 50 €. Sehr vernünftig. Beim Versuch, ein paar Impressionen aus dem Zockerparadies für die Nachwelt festzuhalten, wird Dirk von einer resoluten Dame jäh eingebremst.



Gegen 1 Uhr sind wir auf den Kabinen. Erholen für den anstrengenden Strandtag morgen.




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